Persönlicher Rückblick

2005 habe ich die erste Version dieser Homepage freigeschalten und immer wieder versucht, den 28. Juni persönlich zu beschreiben.

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2005 war das Internationale Jahr der Physik.

Eswar mein vorletztes Jahr an der Universität und so galt es vor allem, den Magister abzuschliessen. Dies ist dann im folgenden Jahr gelungen. Ein Tag in Berlin war aber in diesem Jahr angesagt, wo ich Ende der Woche noch ein paar Termine zu absolvieren hatte und die Möglichkeit nutzte, ein paar Tage wieder in dieser spannenen Stadt zu sein.

Und ansonsten war es wie immer ein sonniger, warmer Sommertag – diesmal ein Dienstag.

Und deshalb gibt es heute den ersten Weblogbericht für diesen Tag, persönlich gehalten.

2006 – Weltmeisterschaft in Deutschland

2006 war das Jahr der Fussballweltmeisterschaft. In Deutschland und in München. Ein aussergewöhnliches Jahr deshalb, den mein Land blühte sich auf und zeigte sich von einer lebensfrohen Seite. Deutschland erreichte schliesslich den dritten Platz, Bundeskanzlerin Angela Merkel lebte das Gefühl – aber am 28. Juni war trotzdem Spielpause zwischen Achtel- und Viertelfinale.

Der Morgen war etwas aufregend, den es war der vorletzte Tag an der Universität.

Und hier der zweite Weblog für den 28. Juni 2006. Es war ein Mittwoch.

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2007 – Jahr der Geisteswissenschaften

2007 war ein Jahr ohne grosse Ereignisse. Wenige Wahlen, keine Sportereignisse. Und auch sonst ohne grosse Debatten. Angela Merkel hatte ihr zweites volles Regierungsjahr und George W. Bush lag in den letzten Zügen seiner Präsidentschaft – während seine Nachfolger schon in der Rennbahn standen.

Für mich war es ein Jahr des kleinen Umbruches. Ich begann in Damascus arabisch zu lernen und bereitete eine Dissertation vor – die sich als schwieriger herausstellen sollte, als ich gedacht hatte.

Der 28. Juni war ein freier Tag und ich machte meine zweite Flughafenrundfahrt. Spannend, wenn Flugzeuge so aufsteigen. Mein Weblog für diesen Tag berichtet davon – einem sonnigen Donnerstag.

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2008 – Europameisterschaften und Wahlen in den USA

Vielen hatten in 2008 an den Messias gedachte und der hörte auf den Namen Barack Obama. Selbst in Deutschland waren viele der Aura des neuen demokratischen Präsidenten erlegen und wäre er übers Wasser gelaufen, die Reaktion wäre klar gewesen: man wusste es doch immer. Dies stellte sich dann irgendwann als Fehler heraus.

Es war aber auch das Jahr der Europameisterschaften in der Schweiz und Österreich. Deutschland unterlag im Finale Spanien. Und wir hatten erstmals ein vollständiges Bewerbungsverfahren für unsere Praktikastellen etabliert. Ich war wieder Ghana und auch sonst war manches los.

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2009 – Das Jahr der Angela Merkel

2009 war das grosse Wahljahr. In den USA trat Barack Obama seine Präsidentschaft an und erhielt umgehend den Friedensnobelpreis und in Deutschland kultivierte Angelka Merkel die präsidiale Kanzlerschaft. Egal was ihre Minister gerade spielten, sie liess sich davon nicht berühren.

Es war für mich ein Jahr der Aufstiegs und auch der Rückschläge, gerade gegen Ende des Jahres. Mein Doktorvater verstarb und damit stand einiges in Frage – ein Spiessrutenlauf durch die universitäre Bürokratie begann. Am Jahresende war ich dann nach Ghana aufgebrochen und im Herbst hatte ich ein paar Tage Urlaub in der Schweiz.

Am 28. Juni – diesmal ein Sonntag – war ich in Budapest. Eine wunderschöne Stadt, die dann auch in meinem Weblog die Hauptrolle spielt.

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2012 – In jeder Veränderung steckt ein neuer Anfang

Am 28. Juni 2012 war das Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Schon ein trauriger Tag, aber das Spiel hat immer Gewinner und Verlierer. Und das Wichtigste ist immer noch: Es geht allen Gut und viele Menschen hatten ihren Spass an den Spielen. Und ich sage ganz bewusst: Wir sind nicht Europameister geworden – denn andersrum stände schließlich in der BILD “Wir sind Europameister” – gemeinsam gewinnen und verlieren.

Ich war ein paar Tage auf Mallorca – was soll ich sagen: als ich angekommen bin, ging es noch einmal 10 Grad nach oben und als ich abgeflogen bin 20 Grad nach unten. Ein Zeichen?

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2013 war das Jahr des Aufbruchs.

Es war wohl das Jahr des Aufbruchs. Acht Monate Saudi Arabien waren eine tolle Zeit und ich habe das Land zu schaetzen gelernt, seine Menschen und sein “Ich”. Wer mit Saudi Arabien nur Islamismus und Menschenrechtsverletzungen verbindet, der irrt gewaltig und der hat sich auch nie mit diesem durchaus alten kulturellen Landstrich beschaeftigt.

Und sonst? Es war ein Freitag, wie immer Sonnenschein und goldene Momente.